Wanderung mit Geschichte und Geschichten

Die Seniorenwanderfreunde versammelten sich am Gemeindevorplatz und marschierten Richtung Rodlbad. Dann wurde in den Naturlehrpfad eingebogen und beim oberen Eingang zur Jahresstiege bot sich ein schöner Ausblick zum Bezirksseniorenheim, das im April 2011 eröffnet wird.

Weiter ging es den Krampusberg hinunter, wo am Grundstück von Rainer Pippig das älteste Marterl steht - eine Lichtsäule aus dem 13. Jahrhundert. Der nächste Höhepunkt war die Ruine Lichtenhag. Familie Doblhofer machte das Tor auf und der Innenhof der Ruine konnte besichtigt werden.

Wikipdia beschreibt die Ruine Lichtenhag:

Die erste urkundliche Nennung der Anlage stammt vom 14.Juli 1167. Besitzer waren zu dieser Zeit Leuthart und Chunrad de Hage. Das Geschlecht der Hager trug später den Familiennamen Aspan von Lichtenhag und blieb bis 1615 im Besitz der Herrschaft Lichtenhag. Am 8.März 1615 wurde die Burg an Wolf von Gera verkauft. 1615 wurde die Burg wie folgt beschrieben: Liechtenhag, welches am Dachwerk etwas schlecht, […] hat auf dem obern Stock eine große weite Stube und eine kleine; im heruntern Stock auch eine weite Stube und Kammer samt Kuchl und Keller, außerhalb des Schlosses Stallungen für 10 Pferde, Stuben und Kammern bei dem Tor. Zur Herrschaft Lichtenhag gehörten zu dieser Zeit auch Wald, Wildbann, Fischbach, Meierhof, einige Grundstücke und 47 Untertanen. Bereits zur Mitte des 17. Jahrhunderts war die Burg jedoch nur mehr von Inwohnern bewohnt. 1654 wurde Burg Lichtenhag gemeinsam mit den Burgen Eschelberg und Waxenberg von Konrad Balthasar Starhemberg gekauft. Die Herrschaften wurden zusammengelegt und von Eschelberg aus verwaltet. Die Burggebäude Lichtenhags wurden dem Verfall überlassen, um 1674 war der Wohnturm bereits Ruine (vgl. Stich von G. M. Vischer). Seit 1954/55 werden denkmalpflegerische Maßnahmen gesetzt um den Wohnturm vor weiterem Verfall zu bewahren. 1964 wurde die Burgruine von Kurt Wöss gekauft und der Vorbau zum Wochenenddomizil umgebaut. Seit 1978 ist die Burgruine im Besitz der Familie Doblhofer.

Dann ging es bergauf bis zum Mayr im Aspanghof (Stirmayr), das war der Meierhof, der damals zur Burg Lichtenhag gehörte.

Nächste Station war der Diersensteinbruch in Hamberg. Die hohe Felswand, die durch den Abbau entstand, imponierte die Wanderer. Im 19. Jhdt. wurden dort vor allem Pflastersteine für Linz produziert und es waren bis zu 100 Arbeiter in diesem Steinbruch beschäftigt. Die Säulen an der Fassade des Hotel Sacher in Wien bestehen aus dunklem Hamberger Granit.

Herbert Ginterseder informierte über die Geschichte an den einzelnen Stationen.

Mit heißem Tee, Glühmost und Kuchen versorgte die Familie Durstberger (vulgo Diers) die frierenden Wanderer. Bei eisigem Wind ging es dann weiter Richtung Hamberg-Linde und ins Gasthaus Stöbich. Die Wanderung wurde mit einer Weihnachtsfeier mit Gedichten von Franz Reisinger und Liedern der Singrunde Gramastetten abgeschlossen.

Fotos/Text: Margarete Madlmayr