altes Gewerbe - Spielwarentischler

Die Worte Spielzeug, Spielsachen oder Spielwaren werden erst seit dem 17. Jh. verwendet. Pferdewagen, so naturgetreu und perfekt wie die von Herrn Fiereder geschnitzen, wären früher als Spielzeug von Kindern von Adeligen verwendet worden. Das Spielzeug für Bürger- und Bauernkinder war wesentlich einfacher.

Im Mühlviertel gehen früheste Nachrichten über Drechsler und Holzhandwerker auf die Mitte des 17. Jh. zurück. Vermutet wird, dass durch Tauschhandel mit dem Salzkammergut die Spielwarenherstellung aufgekommen ist. Unter den generationenlang unter ärmlichsten Bedingungen existierenden Herstellern wurden u.a. Spaltwarenarbeiter, Drechsler und Dreher sowie Spielwarenschnitzer unterschieden.

Einfachen Mühlviertler Dingen ähnlich, waren Ratschen, Puppenhäuser, Puppenküchen, Steckenpferde, Klappern, Windräder, Puppenmöbel, Guckkästen, Schiebe- und Radeltruhen für Kinder, Pferde, Reiterlein, Lämmer und Vögel, Figuren, Wiegen, Trompeten, Pfeifen usw. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahmen immer mehr Firmen von außerhalb die Versorgung.