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 Vom Lagerhaus-Lehrling zum Gemeindeamts-Leiter

Rudolf Haslmayr

Karriere war dem Gramastettner Amts-Chef nicht vorgezeichnet

Ganz gelassen lässt Amtsleiter Rudolf Halsmayr dieses Interview über sich ergehen. Man hat den Eindruck, als könne den Mann nichts aus der Ruhe bringen. "Ich bin tatsächlich nicht der Typ, der gleich herumschreit oder jemanden zur Schnecke macht, wenn was nicht passt", versucht Haslmayr sich selbst zu beschreiben. Erst sickern lassen und dann in Ruhe eine Lösung suchen - das ist die Devise des 37jährigen Chefs im Umgang mit den vielfältigen Problemen des Arbeitsalltags.

Kraft aus der Familie

Die Kraft für seinen Beruf - er ist immerhin Chef von 15 Mitarbeitern im Amt, holt sich Haslmayr in der Familie. Gattin Renate und die Kinder Karin (13) und Thomas (10) standen bei der Freizeitbeschäftigung bislang ganz oben. Radlfahren, wandern, schifahren, der gemeinsame Badeurlaub in Bibione - alles Fixpunkte im Familienleben. Da musste bisher das Engagement in Vereinen ganz klar zurückstehen. Lediglich die monatliche Tarockpartie, der Turnabend und die Tätigkeit als Kassier im Abwasserverband "Unteres Rodltal" haben da noch Platz. Und natürlich das Lesen: Mit Krimis kann man den Herrn Amtsleiter auch außerhalb des Arbeitsalltages auf Spannung halten.

Ein Quereinsteiger

Der berufliche Werdegang war dem Gramastettner nicht von Anfang an vorgezeichnet. Nach der Pflichtschule absolvierte Haslmayr nämlich eine Lehre im Lagerhaus, bevor er 1984 als Karenzvertretung im Gemeindeamt Gramastetten einsprang. Über die B-Matura und die Gemeindebeamtenprüfung sowie die Standesamtsprüfung arbeitete sich Haslmayr schließlich zum richtigen Kandidaten für die Amtsleiter-Nachfolge empor und er löste per 1. Jänner 1994 seinen Vorgänger ab.

Selbständigkeit geschätzt

Über einen Mangel an Arbeit braucht sich der Amtsleiter der großen Gemeinde seither nicht beklagen. Umso mehr freut es ihn, wenn Mitarbeiter selber initiativ werden und sich selbständig um ihre Aufgaben und um die Lösung anstehender Probleme kümmern. Auch wenn ein Projekt in guter Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung durchgezogen wird, bringt das dem Amtsleiter "ein echt gutes Gefühl". Das kann nur mehr übertroffen werden vom Genuss eines guten Glaserl Weines, den sich Haslmayr von Zeit zu Zeit gerne gönnt - ganz privat, versteht sich.

(Urfahrer Rundschau4/25.1.2001)

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