Bader Alois Peither

Die Stiftung von Alois Peither

Alois Peither hatte am Sterbebett demjenigen sein Kirchleitengrundstück vererbt, welcher die Herhaltung und den Endausbau desselben versprach. Der Marktvorstand  getraute sich nicht, diese Verpflichtung zu übernehmen und lehnte ab.

Zwanzig Jahre nach seinem Tode am 31. Dezember 1925 wurde die Eiche gefällt, sie hatte nach den Jahresringen bis gegen 100 Jahre erreicht. Mit der Zeit stürzten auch teilweise die Stützmauern ein, die Jahresstiege verfiel weiter bis sie 1975 renoviert wurde, die Hopfengarten sind wie alle anderen des Mühlviertels aufgelassen, der Nachfolge Besitzer hielt leider das Versprechen nicht ein, da ihm die nötigen Unkosten zu riskant erschienen. Nur eine von ihm 1894 erbaute Kapelle, die dem Schutzengel geweiht war, an der Straße nach Eidenberg, die „Peither Kapelle“, erinnert einzig noch an den Namen des großen Wohltäters von Gramastetten, an den Bader Alois Peither.

Sein letzter Wunsch, dass die Armen in den Genuss der Kirchleiten-Erträgnisse kommen, ging leider nicht in Erfüllung und ist nur ein Traum geblieben, der ebenfalls wieder von Wohltat spricht.

Einen Grundbesitz bei seiner erbauten Kapelle an der Straße Eidenberg vererbte er der Gemeinde Gramastetten, die „sogenannte Peitherstiftung“ mit der Bedingung, dass der Ertrag den Gemeindearmen zugute kommen soll.

Für all die großen Verdienste als langjähriger Gemeindearzt und großer Wohltäter, wurde er von der Gemeinde Gramastetten und Eidenberg zum Ehrenbürger ernannt.

Alois Peither starb am 10 Dezember 1906 im 90. Lebensjahr.

Am gleichen Platz dieser Kapelle stand früher eine kleinere, die Pühringer Kapelle. Zur Zeit der Erbauung ließ er eine Linde in die Nähe derselben pflanzen, die heute noch an der Kreuzung Eidenberg-Edt-Straße ein Wahrzeichen ist. Sie hat jetzt schon mehr als 160cm Durchmesser und ist denkmalgeschützt. Am Schutzengelsonntag 1885 wurde diese Kapelle von Pfarrer P. Rudolf Peyrer eingeweiht. 1957 wurde die Peither Kapelle renoviert und wieder neu geweiht, Dach und Mauerwerk instand gesetzt ein neues Schutzengelbild, gemalt von Hugo Gielge angebracht. Im Jahre 1983 war wieder eine Renovierung fällig, das durch die Witterung verblasste Bild wurde ersetzt, die Mauern und das Dach wurde ausgebessert und gestrichen. Der Vorplatz wurde neu gestaltet.

Jetzt steht auf der Peitherwiese das Gramastettner Sportzentrum und die Eisstockhalle.

 

Peitherkapelle 2002

Vor der Renovierung 1957  standen folgende Inschriften an der Kapelle:

Du mein Schutzgeist Gottes Engel

Lass in dieser Welt voll Mängel

Mich dir anempfohlen sein.

Es ist der Armen Eigentum,

Drum schütz ein jeder diesen Grund.

Und der lieben Armen Willen

Wollte niemand Schaden bringen.

 

Hier ruhe aus du müder Wanderer,

Hier findest Ruh zu jeder Stund,

Hier findest TROST IN JEDEM Leid.

Und Gehst gestärkt der Heimat zu.

Gott wird des Gründers Bitt erfüllen

Und segnen seinen guten Willen.

 

.... und noch einige andere.