Bader Alois Peither

 

An der nördlichen Kirchenmauer im Friedhof von Gramastetten liegt eine Grabstätte mit einem Eisengitter umzäunt, oberhalb ist eine Grabtafel angebracht, deren Inschrift nach so langer Zeit schon unleserlich geworden war bis sie im Jahre 2000 Herr Herbert Ginterseder nachschieb und eine Tafel mit dem Bild des Baders Peither anbrachte.

 

Wenn man die Grabtafel  betrachtet erkennt man aus der Gravur  :

Ruhestädte des  Alois Peither, dann scheinen seine Eltern auf – Michael und Anna Peither sowie seine Frau Rosalia Peither.

Keiner kann sich mehr persönlich an den sonderlichen Mann und seine Frau erinnern, dem großen Wohltäter für die Armen in Gramastetten.

Bader Dr. Alois Peither wurde am 16 Februar 1816 in Waldhausen geboren, kam als junger Bader im Jahre 1841 als Wund- und Geburtsarzt nach Gramastetten. Er holte im Laufe der Zeit noch mehrere medizinische Kurse nach, erhielt den Titel „Doktor“ und war bis 1899, dass sind 58 Jahre als Gemeindearzt in Gramastetten und Eidenberg tätig.

Er war Hausbesitzer des Hauses Markt Nr.:11 – Grundbuch „Baderhaus“ (Es trug diesen Namen, weil es seit altersher der Sitz des Baders war) 1595 weiß man darauf schon einen Bader Zacharias Kraft.

 

Dr. Alois Peither war mit Rosalia beb. Ferihumer, einer vermögenden Hoteliestochter aus Urfahr (Hotel nachher Achleitner) verheiratet, die ihm schon am 14. Juni 1879 im Tode vorausging. Die Ehe blieb kinderlos, darum galt seine Fürsorge den Armen. Es war aber auch für seine Tierliebe bekannt.

Er war eine weiche Frucht in rauer Schale. Seine knorrige Gestalt, sein bartloses Gesicht gebot Achtung. Viel auf Wärme haltend trennte er sich oft erst im Juni von Pelz, Pudelmütze und Filzstiefeln. Wie man nach den Eismännern keinen Reif mehr befürchtet, so sagte man, wenn Peither die Winterkleidung ablegte: „Hiazt wird’s warm, da Peitha hat d´Pudlhaum nimma auf!“